In unserer zweiten ANDDAN Challenge geht es um die Journaling Methode. Wieder haben wir (AND & DAN) diese Biohacking Technik 30 Tage lang ausprobiert und berichten in diesem Beitrag, in unserem YouTube Video und in dem ANDDAN Podcast, wie es uns ergangen ist.
Was bedeutet Journaling?
Journaling ist eine Achtsamkeitstechnik bei der es um Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung geht. Durch das tägliche Aufschreiben der Gedanken, die positiven Affirmationen und die Beantwortung der Journaling Fragen, lernt man sich selbst besser kennen und kann die eigenen Gefühle und Emotionen einfacher ordnen und verarbeiten.
Welche Journaling Arten gibt es?
Es gibt viele unterschiedliche Journaling Techniken. Hier sind die aus unserer Sicht wesentlichsten Varianten:
Freies Schreiben
Freies Schreiben (auf Englisch: Free Writing) bedeutet einfach deinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Ohne Struktur, Bearbeiten oder zu viel Nachdenken wird einfach darauf losgeschrieben bis eine festgelegte Zeit verstrichen ist oder eine vorgegebene Seitenanzahl beschrieben wurde.
Es geht darum, all deine Gefühle und Gedanken aus dem Kopf auf das Papier zu bringen. Dadurch kannst du deinem ehrlichen und unzensiertem „Ich“ begegnen. Denn das ungefilterte Schreiben hilft dir, wirklich alle Emotionen auszudrücken und dir selbst nichts zu verschweigen.
Morning Pages
Die Morning Pages oder auch Morning Lines (auf Deutsch: Bewusstseinsfluss) ist eine Form des Freien Schreibens mit dem kleinen Unterschied, dass das Schreiben am Morgen direkt nach dem Aufstehen stattfindet.
Erfolgsjournal
Bei einem Erfolgsjournal definierst du deine wichtigsten Ziele. Anschließend visualisierst du diese Ziele, indem du dir ausmalst, wie du dich fühlst, wenn du das jeweilige Ziel erreicht hast. Wichtig ist auch, dir täglich die Schritte zu überlegen, die dich deinen Zielen näher bringen. In regelmäßigen Abständen reflektierst du das bereits Erreichte und korrigierst ggf. deinen Kurs, um deine festgelegten Ziele auch wirklich zu erreichen. Bei der Reflexion helfen dir wiederkehrende Fragen, deine Erfolge und Misserfolge besser zu deuten.
6 Minuten Journaling
Bei dem 6 Minuten Journaling, auch Klarheitsjournaling genannt, geht es auch um die gleichen wiederkehrenden Fragen, die sich auf den jeweiligen Tag beziehen. Man beantwortet die Fragen täglich entweder 6 Minuten am Stück oder morgen und abends jeweils 3 Minuten lang. Beispielsfragen wären „Was könnte den Tag heute richtig erfolgreich machen?“ oder „Was hat mich heute persönlich so richtig weitergebracht?“.
Kaufempfehlung: 6 Minuten Tagebuch von PUR*
In unserer ANDDAN Journaling Challenge hat sich der AND für das Freie Schreiben und ich (DAN) für das Erfolgsjournal entschieden.

Was ist der Unterschied zwischen Journaling und Tagebuch schreiben?
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen dem klassischen Tagebuch schreiben und dem Journaling:
Das Schreiben eines Tagebuchs ist vergleichbar mit einem Logbuch. Es konzentriert sich auf äußerliche Ereignisse. Man bringt, meistens in chronologischer Reihenfolge, die eigenen Erlebnisse zu Papier.
Ein Beispiel für einen Tagebuch-Eintrag: Heute waren wir im Freibad und anschließend beim Mexikaner etwas essen.
Das Journaling dagegen richtet den Blick nach Innen. Was hat das Erlebte in mir drinnen ausgelöst? Wie haben sich meine Gedanken und Gefühle über die letzten Tagen/Wochen entwickelt und geht die Entwicklung in die richtige Richtung?
Ein Beispiel für einen Journaling-Eintrag: Das Abendessen beim Mexikaner war super lustig und wir hatten ganz viel Spaß, weil… (ich reflektiere wie ich mich in diesem Moment gefühlt habe und warum).
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Vorteile von Journaling
Was verspricht man sich vom Journaling? Die Vorteile des Journalings hängen natürlich auch davon ab, für welche Methode du dich entscheidest. Aber in der Regel versprechen alle Journaling Techniken den folgenden Nutzen:
Das Journaling…
- hilft dir, deine Gefühle besser zu verarbeiten
- hilft dir, deine Ziele zu erreichen
- trainiert dein Gedächtnis
- verbessert die Schlafqualität
- verbessert die Kommunikationsfähigkeit
- macht dich glücklicher
- kann bei Depressionen helfen
- steigert die Kreativität
- steigert das Selbstbewusstsein
- hilft dir, Stress zu reduzieren – Tipp: 52 Schreibübungen zum Stressabbau*
Positive Erfahrungen mit Journaling
Folgende positiven Erfahrungen sind uns bei der Journaling Challenge aufgefallen:
Befreiung vom Gedanken Chaos
Ganz besonders an Tagen, wo man das Gefühl hat ein Gedanke jagt den nächsten, hat das Entleeren der Gedanken beim Freien Schreiben AND geholfen, mehr Klarheit in seine Gedanken zu bekommen.
Mit der Hand schreiben
Gerade in der Zeit, wo alle nur noch auf der Tastatur klimpern oder sich die Daumen auf dem Handy abnutzen, ist es eine wunderschöne, fast nostalgische, Erfahrung mal wieder einen Stift in die Hand zu nehmen und mehrere Seiten auf Papier zu schreiben. Außerdem beansprucht das Schreiben mit der Hand gleich mehrere Hirnregionen u. a. die Vorstellungskraft, Kreativität und das Erinnerungsvermögen.
Fokus auf das was wirklich wichtig ist
Durch Fragen wie „An welchem Ziel arbeite ich heute?“ oder „Was bringt mich heute meinem Ziel näher?“ bleibt man ständig fokussiert und verschwendet nicht seine Zeit mit unwichtigen Aufgaben.
Positive Einstellung
Die paar Minuten täglich, in denen man kurz inne halten, das Tempo aus dem Alltag herausnehmen und sich die richtigen Fragen stellen kann, haben bei uns zu einer allgemein positiveren Einstellung geführt. Bei vielen Journaling Varianten geht es um die Fragen „Wofür bin ich heute dankbar?“ oder „Was hat mir besonders gut getan oder Freude bereitet?“. Dieser Fokus auf das Positive in deinem Leben hilft besonders in der heutigen Zeit und macht auf jeden Fall glücklicher.
Extra-Tipp: Beantworte dir täglich die Frage: Was würde ich mir wünschen, wenn ich der einzige Mensch auf der Welt wäre? Bei dieser Frage, die übrigens aus dem Buch Die Weisheit eines Yogi von Sadhguru* stammt, hatte ich bereits nach dem fünften Tag Schwierigkeiten eine passende Antwort zu geben.
Gewohnheiten tracken
Viele vorgefertigte Journals beinhalten einen Gewohnheiten Tracker. Dabei kann man wunderbar die eigenen Gewohnheiten notieren und bemerkt bei welchen positiven Gewohnheiten man am Ball bleiben und welche negativen man besser abstellen sollte.
Passend zu der Journaling Challenge haben auch wir ein Template inklusive einen Gewohnheiten Tracker für dich vorbereitet, welches du dir als unser Newsletter Abonnent gerne kostenlos herunterladen kannst:
Der Newsletter enthält Informationen über neue Beiträge, Tipps und Aktionen. Hinweise zum Anmeldeverfahren, Versanddienstleister, statistischer Auswertung und Widerruf in unserer Datenschutzerklärung.
Negative Erfahrungen mit Journaling
Es gab aber auch nicht so positive Erfahrungen mit der Challenge. Hier sind 3 zusätzliche Herausforderungen, mit denen wir zu kämpfen hatten:
Niedriger Selbstoptimierungseffekt
Sowohl der AND als auch ich haben einen spürbaren Selbstoptimierungseffekt bei der Challenge vermisst. Man fühlt sich zwar ein wenig positiver gestimmt, trotzdem fehlt dieser deutliche WOW-Effekt. Viele Selbstoptimierungsmethoden brauchen aber eine gewissen Zeit, bis man die Auswirkungen wirklich spürt. Kann sein, dass ein Monat für manche Challenges einfach zu kurz ist.
Schwer jeden Tag am Ball zu bleiben
Dadurch dass der Selbstoptimierungseffekt niedrig ausfällt, ist es auch sehr schwer sich täglich zu motivieren, das Journal auszufüllen. Auch wenn es nur ein paar Minuten sind, hat man doch das Gefühl, dass evtl. die Zeit für andere Biohacking Methoden eine bessere Investition für den Körper und Geist wäre.
Vorgefertigten Journals nur bedingt hilfreich
Fertige Journals sind ok, um sich Inspirationen und Ideen zu holen aber es kommt schnell Langeweile auf und man ist gezwungen Fragen zu beantworten, mit denen man einfach nichts anfangen kann wie z. B. „Was macht mich heute beharrlich?“ Wenn du Vorlagen verwenden möchtest, achte darauf, dass das Journal genügend Platz für deine eigenen Notizen und Gedanken bietet.
Unsere Tipps zum Journaling
Den Journaling-Prozess selbst reflektieren
Wie fühlst du dich nachdem du deine Journaling Session beendet hast? Fühlst du dich gut? Freust du dich schon auf morgen, um wieder in dein Journal zu schreiben? Oder bist du froh, dass es vorbei ist und dass du dieses ToDo endlich von deiner Liste steichen kannst? Wenn Letzteres der Fall ist, solltest du deine Journaling-Routine überdenken.
Du könntest z. B. eine andere Tageszeit ausprobieren oder auch zwischen den Journaling Techniken wechseln.
YouTube Video: Journaling – 10 Tipps für Einsteiger
Weitere Tipps zum Journaling findest du in unserem YouTube Video: 10 Journaling Tipps für Einsteiger. Dieses Video wird bald auf unserem YouTube Kanal verfügbar sein. Deswegen abonniere am besten gleich unseren Kanal, damit du die kommenden Videos nicht verpasst.
Unser Fazit – Das Rating
In unserem ANDDAN Rating erreicht die Biohacking Methode Journaling 75 von 100 möglichen Punkten. Wie genau sich das Rating zusammensetzt und welche weiteren Erfahrungen wir mit dem Journaling erlebt haben, kannst du dir in unserem Podcast anhören. Wie bereits erwähnt, war für uns der Selbstoptimierungseffekt nicht sehr hoch und deshalb würden wir das Journaling nicht als „Life-Changing“ bezeichnen. Trotzdem möchten wir dich ermutigen, die Methode selbst auszuprobieren und deine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Achte dabei auch auf unsere Tipps aus dem YouTube Video, damit du nicht die gleichen Fehler machst wie wir. Falls du die Methode schon ausprobiert hast, würden wir uns über deine Erfahrungen unten in den Kommentaren sehr freuen.
AND then (gelesen: DAN) bis zur nächsten Challenge!